Die Schnellboot-Seite

----- S-Boote --   -Tender-      Verschiedenes ----- Gästebuch

  S-Boote VM - Forelle

 

Kontakt

Links S-Boot-Seiten 

Links Freunde 

Home

Haftungsausschluss

Impressum

Datenschutz

Literatur

 

 

 

S-Boote in der Volksmarine 1956 - 1990

Torpedoschnellboot "Forelle" (Projekt 57)

1952 erhielt die Forschungsstelle der Elbewerft Roßlau, den Auftrag zur Entwicklung eines TS von ca. 60 t Verdrängung. Dieses Projekt war mit der Entwicklung eines Nachbaumotors des Kriegsmarine-Diesels MB 511 verknüpft. Dieser Motor sollte die Bezeichnung 20 KVD 25 erhalten und vom VEB Motorenwerk Ludwigsfelde gebaut werden.  Das Boot 0 wurde mit zwei 20 KVD 25 ausgerüstet. 

Dieselmotor 20 KVD 25 - Nachbau des MB 511 - Foto: Archiv WTZ Roßlau gGmbH

Die Probefahrt im Jahre 1955 im Greifswalder Bodden musste wegen Motorenproblemen abgebrochen werden. Das Boot wurde in Peenemünde aufgeslipt. Die Motoren wurden instandgesetzt und die Erprobungen wurden 1957 von Parow aus wieder aufgenommen. Sie wurden durch Motorenstörungen und Schäden am Boot immer wieder verzögert. Gleichzeitig wurden über einen Zeitraum von fast zwei Jahren die Alu-Rümpfe auf Spanntenabstand, Plattenstärke und Anstrich erprobt. Spantenabstände, Plattenstärken und Anstriche wurden mehrfach geändert. Die Testergebnisse mussten an die SU abgeliefert werden. Im November 1958 wurde die Entwicklung des Motors 20 KVD 25 und des Bootes "Forelle" 0 abgebrochen.  

Während das  Null-Boot "Forelle" abgebrochen wurde, kamen die Boote Forelle "M 5" und "M 6" ohne Torpedorohre bei der Grenzbrigade-Küste als "G-01" und "G-02" noch bis Juli 1965 zum Einsatz.

TS vom Typ "Forelle" - Bild aus Mehl/Schäfer: Die andere deutsche Marine

Technische Daten

Werften Roßlauer Schiffswerft
Gebaute Einheiten 3
von /bis 1960 - 1964
In Dienst von/bis 2 Boote bei der Grenzbrigade-Küste (G-01 und G-02)
Verdrängung 65 t
Länge 27,73 m
Breite 7,16 m
Tiefgang 1,05 m
Antrieb 4 M 50 F-3 je 1200 PS
Wellen/Schrauben 2
Geschwindigkeit 38 kn
Besatzung 
Bewaffnung 2 Torpedorohre 53,3 cm (geplant)

2 x 25 mm Doppellafette 2-M-3, 1 x 12,7 mm Doppellafette Fla-MG

12 Wasserbomben

Besonderheiten:

Die 4 Dieselmotoren trieben über Verbundgetriebe 2 Wellen an, was zu einer Vergrößerung des ursprünglichen Bootes führte.

TS vom Typ "Forelle"  (Foto: Archiv Hans Mehl)

 

Das Schicksal der Boote Projekt "Forelle"

Boot-Nr. Name i.D. a.D.

Letzte Hull-Nummer

Verbleib
M 0 - 1956 1956 - Abgebrochen 
M 5 - 13.08.63 10.07.65 G 01 Grenzbrigade Küste, 1965 abgebrochen
M 6 - 13.08.63 10.07.65 G 02 Grenzbrigade Küste, 1965 abgebrochen

Dieser Typ wurde zwar für die Volksmarine geplant aber nur bei der Grenzbrigade Küste ohne Torpedorohre als Patrouillenboote eingesetzt.

Mützenband der Grenzbrigade Küste