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Klein-Torpedoschnellboot "Libelle" (Projekt 131)

Basierend auf den guten Erfahrungen mit den LTS-Booten sollte ein etwas größeres Boot mit besserer Seetüchtigkeit, größerer Fahrstrecke und zusätzlicher Bewaffnung  entwickelt werden. Es sollte auch als Transportfahrzeug eingesetzt werden können.

Bild aus Mehl/Schäfer: Die andere deutsche Marine

Technische Daten

Werften VEB Schiffswerft Rechlin - Bootskörper; Peenewerft-Ausrüstung
Gebaute Einheiten  30
von /bis 1972 - 1977
In Dienst von/bis 1974 - 1986
Verdrängung 28 t
Länge 18,9 m
Breite 4,5 m
Tiefgang 1,70 m
Antrieb 2 Motoren M 50 F-7 im Bug, 1 umsteuerb. Diesel im Heck
Wellen/Schrauben 3 - 3
Geschwindigkeit 48 kn
Besatzung  5 Mann (1 Offz, 1 UO, 3 M
Bewaffnung 2 Torpedorohre, 1 x 23 mm Kanone ZU 23 mit Doppellafette, 2 Minen

KTS-Boote vom Typ Libelle in Formation (Foto: Peter Seemann)

 Besonderheiten:

Leichtmetallboot mit zwei ins Deck eingebauten Torpedorohren, zwei Minenausstoßvorrichtungen zu beiden Seiten des Aufbaus, einer navalisierten 23-mm Kanone mit Doppellafette ZU-23 mit Wetterschild, zwei Motoren M 50 F-7 im Bug und einem M 50 F-7 im Heck, der mit der Kraftabgabe nach voraus eingebaut war und daher über ein Zwischengetriebe verfügte, sowie eine TSR-222 FM-Station. Die Besatzung bestand aus 5 Mann, Kommandant, Obersteuermann., Motoren-Meister, Elektrik-Gast und Artillerie-Gast.

Sensoren und Effektoren Projekt 131

Ab 1972 wurden vier Versuchsboote von der Peenewerft gebaut. Nach der Versuchs- und Erprobungsphase wurden 30 Bootskörper bei der VEB Schiffswerft, Rechlin, gebaut und in Wolgast ausgerüstet.

Das 1. Serienboot kam 1974 in Dienst, bis März 1977 wurden weitere 29 Boote gebaut. Die Boote kamen zunächst in die umgerüstete LTS-Brigade mit drei Abteilungen zu je 10 Booten. Später fuhren je 15 Boote in zwei Brigaden bei der 6. Flottille in Dranske (7. LTS-Brigade: Boote 911 - 915, 931 - 935, 951 - 955; 9. LTS-Brigade: Boote 921 - 925, 941 - 945, 961 - 965).

Libelle PtNo 952 im Deutschen Marinemuseum Wilhelmshaven

                                                         Fotos: U. Skrzypski

 Das Boot 945 sank 1986 nach Kollision mit einem Raketenschnellboot der OSA I-Klasse (Projekt 205), ein Toter war zu beklagen. Die Bau-Nummer 131.410 (Boot 925) befand sich bis Sommer 2008 in der Wissenschaftlichen Sammlung von Peter Tamm in Hamburg (heute: Internationales Maritimes Museum)  - das Boot wurde beim Umzug von der Elbchaussee in die Koreastraße an das Luftfahrttechnische Museum, Rechlin, gegeben. Bau-Nummer 131.423 (Boot 952) befand sich zunächst im Schifffahrtsmuseum Rostock, heute im Deutschen Marinemuseum Wilhelmshaven, Bau-Nummer 131.422 (Boot 961) liegt im Militärhistorischen Museum Dresden  und Bau-Nummer 131.408 (Boot 924) im  Marinemuseum Stralsund/Dänholm . Alle anderen Boote wurden abgebrochen. 

Libelle Boot 925 bis Sommer 2008 in der Wissenschaftlichen Sammlung Peter Tamm, Hamburg

                                                         Fotos: K. Scheuch

Libelle Boot 925 ab Sommer 2008 im Luffahrttechnischen Museum, Rechlin - Fotos: K. Scheuch 

Die Waffen des KTS - Torpedo, Minen, ZU 23 - Fotos: K. Scheuch 

Brückenaufbau, daneben Minenausstoßvorrichtung, achtern ZU 23 mit Schutzschild - Fotos: K. Scheuch 

Boot 924 im Marinemuseum Dänholm - Foto: M. Thiel

Torpedobeladung - Foto: M. Thiel

Torpedobeladung, von der ZU 23 ist nur der Drehkranz vorhanden - Foto: M Thiel

Treffen der ehemaligen KTS- und LTS-Fahrer in Rechlin 06.10.2012 - Bild: Uwe Weiß

Treffen der ehemaligen KTS- und LTS-Fahrer in Rechlin 06.10.2012 - Bild: Uwe Weiß

 

 

Das Schicksal der Boote Projekt 131

Boot-Nr. Name i.D. a.D. Letzte Hull-Nummer Verbleib
131.4 - 01.10.74 20.04.84 956 Langzeiterprobung, abgebrochen
131.401 - 20.12.74 01.07.84 911 Abgebrochen
131.402 - 03.02.75 01.07.84 921 Abgebrochen
131.403 - 10.03.75 10.05.89 942 Abgebrochen
131.404 - 04.04.75 10.05.89 922 Abgebrochen
131.405 - 30.04.75 24.07.89 943 Abgebrochen
131.406 - 05.06.75 24.07.89 923 Abgebrochen
131.407 - 02.07.75 24.07.89 944 Abgebrochen
131.408 - 05.08.75 31.05.90 924 Marinemuseum Dänholm
131.409 - 23.08.75 01.07.84 915 Abgebrochen
131.410 - 23.09.75 31.05.90 925 Zunächst Institut für Seefahrt- und Marinegeschichte Hamburg, heute Luftfahrttechnisches Museum Rechlin
131.411 - 28.10.75 10.05.89 921 Abgebrochen
131.412 - 20.11.75 10.05.89 941 Abgebrochen
131.413 - 23.12.75 01.07.84 932 Abgebrochen
131.414 - 16.01.76 01.07.84 942 Abgebrochen
131.415 - 17.03.76 01.07.84 933 Abgebrochen
131.416 - 23.03.76 01.07.84 943 Abgebrochen
131.417 - 09.04.76 01.07.84 934 Abgebrochen
131.418 - 10.05.76 01.07.84 944 Abgebrochen
131.419 - 04.06.76 01.07.84 935 Abgebrochen
131.420 - 18.06.76 16.10.89 965 Abgebrochen
131.421 - 15.07.76 30.06.89 945 vormals 970 Nach Kollision abgebrochen
131.422 - 20.08.76 24.07.82 961 Militärhistorisches Museum Dresden
131.423 - 28.09.76 16.10.89 952 Zunächst Schifffahrtsmuseum Rostock, heute Deutsches Marinemuseum Wilhelmshaven
131.424 - 02.10.76 16.10.89 962 Abgebrochen
131.425 - 09.11.76 01.07.84 953 Abgebrochen
131.426 - 09.11.76 16.10.89 963 Abgebrochen
131.427 - 05.01.77 01.07.84 954 Abgebrochen
131.428 - 31.03.77 01.07.84 964 Abgebrochen
131.429 - 31.03.77 01.07.84 955 Abgebrochen
131.430 - 31.07.77 01.07.84 965 Abgebrochen