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S-Boote in der Kriegsmarine 1935 - 1945

Verlust "S 31"

Die 3. S-Flottille fuhr in den Jahren 1941 und 1942 allein vor der Nordküste der Insel Malta 24 Einsätze, um die Zufahrt des Hafens La Valetta zu verminen und damit der Britischen Marine das Anlaufen des Hafens zu erschweren wenn nicht zu verhindern.

Einige der Minengebiete wurden unmittelbar vor dem Hafen geworfen, so die Gebiete MT 1a, MT 1b am 16.12.1941, MT 2 am 23.12.1941, MT 20 am 08.05.1942 und MT 22 am 10.05.1942.

Auf Grund einer Aufklärerinformation vom 09.05.1942, in der ein Zerstörer bzw. Kreuzer mit Kurs auf La Valetta gemeldet  wurde, lief die 3. S-Flottille mit den Booten "S 56", "S 54", "S 58" und "S 57" mit Torpedos beladen um 22.00 Uhr aus Porto Empedocle aus. Gleichzeitig veliessen die drei mit Minen beladenen Boote "S 61", "S 31" und "S 34" den Hafen  mit dem Auftrag, ihre Minen direkt in die Hafeneinfahrt von La Valetta zu legen.

Heini Haags Boot "S 31" mit dem Fliegenden Fisch - Bild: Archiv H. Haag 

Da mehrfach Bewachern ausgewichen werden musste, konnten die Minen erst in der Zeit von 04:14 bis 04:21 Uhr des 10.05.1942 gelegt werden. Unmittelbar nach dem Legen der Sperre lief "S 31" auf eine Mine. Das Gros der Besatzung, unter ihnen der Kommandant Oblt.z.S. Heinz (Heini) Haag, der Flottillenarzt MarStArzt Dr. Mehnen und der italienische Verbindungsoffizier Lt.z.S. Tomasi, konnte durch das sofort längseits gehende "S 61" übernommen werden. Es waren aber 8 Gefallene zu beklagen: ObMasch. Helmut Ley, OMaschMaat Herbert Kluger, MaschMaat Erich Mosig, MaschMaat Hans Krienke, MaschObGefr. Werner Quetscher, MaschGefr. Heinz Stefan und MaschGefr Helmut Schmieder. Ebenfalls fiel der eingeschiffte SperrMechGefr Heinz Rösel. Der auch eingeschiffte ObMasch. Karl Göldenitz erlag seinen erlittenen Verwundungen. 

Bei näherer Betrachtung der Lage der deutschen Minenfelder muss festgestellt werden, dass die Minenfelder MT 1a und MT 1b vom 16.12.1941 und das Minenfeld MT 2 vom 23.12.1941 beim Legen der Sperren MT 20 vom 08.05.1942 und MT 22 am 10.05.1942 nicht berücksichtigt wurden. Jedenfalls überlappten sich die Gebiete MT 1a und MT 22 ebenso eindeutig wie die Gebiet MT 1b und MT 20. Ein Minentreffer durch eine eigene Mine war daher vorprogrammiert. 

Übersicht über die Minengebiete vor Malta - Bild: Aus Kemnade: Die Afrikaflottille

Übersicht über die Minengebiete vor Malta - Bild: Archiv U-Boot-Museum La Valetta

Auf Grund dieser Tatsache und vorausgesetzt, dass die Briten keine eigenen Minensperren zur Verteidigung des Hafens in die Zufahrtstraße nach La Valetta gelegt hatten, muss davon ausgegangen werden, dass "S 31" auf eine deutsche Mine lief. Durch eine sorgfältige Vorbereitung der Verminung durch die Flottille hätte dieser Bootsverlust und der Tod von neun Soldaten vermieden werden können.

Überlappung der Minengebiete vor La Valetta - Bild: Auszug aus Kemnade: Die Afrikaflottille

Oblt.z.S. Heinz Haag - Bild: Archiv H. Haag

 

 Die Boote "S 61" und "S 34" verließen um 04.38 Uhr das sinkende Boot "S 31" 35o34,3’N 014o32,8‘E in position und griffen den angeblichen Kreuzer, in Wirklichkeit den schnellen Minenleger "Welshman", mit Torpedos an ohne aber einen Erfolg erringen zu können. 

 

 

Backbord Torpedorohr von "S 31" - Bild: Adolf Gutmüller

20mm-Flak von "S 31" - Bild: Adolf Gutmüller