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S-Boote Kriegsmarine - Verbleib | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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S-Boote in der Kriegsmarine 1935 - 1945 Verbleib der S-Boote Verkäufe an Spanien
Das Deutsche Reich verkaufte aus Beständen der Kriegsmarine die Boote S 1 bis S 6 im Jahre 1936 und 1943 sechs Boote des Typs S 38 an Spanien.
Die spanische Marine fuhr ihre S-Boote unter der Bezeichnung Lanchas Torpederas (Torpedoschnellboote).
Abgaben an Bulgarinen und Rumänien Das Boot "S 1" (II) wurde im März 1940 außer Dienst gestellt und 1941 an Bulgarien abgegeben. Es wurde am 08.09.1944 sowjetische Beute und am 20.11.1944 als "TK 958" in Dienst gestellt. Am 19.04.1945 gab die Sowjetunion das Boot an Bulgarien zurück. Bulgarisches S-Boot "S 1 (II) - Foto: Lürssen Die beiden für die Niederlande bereits durch Gusto N.V., Schiedam, nach englischen Power Boat Plänen (Typ PV) in Stahlbauweise und mit 3 x 1000 PS Rolls-Royce-Merlin-Otto-Motoren fertig gestellten Boote "TM 52" und "TM 53" (30,8 t bei L = 21,40 m, B = 6,05 m und T = 1,14 m) wurden beim Einmarsch in die Niederlande erobert und durch die Kriegsmarine als "S 201" (I) und "S 202" (I) in Dienst gestellt und erprobt. Die Bewaffnung wurde nach deutschen Vorstellungen umgestellt auf 1 x 37 mm und 2 x 20 mm Kanonen. Dadurch und durch die Stahlbauweise erreichten sie im Gegensatz zu dem Prototyp nur 37 - 38 kn. Da es sich um Gleiter handelte, war ihr Seegangsverhalten nicht wie gewünscht. Sie wurden 1942 an Bulgarien abgegeben. Fünf weitere Boote dieses Typs wurden unter deutscher Regie bei Gusto N.V. fertig gestellt und an Bulgarien, ein Boot, und Rumänien, vier Boote abgegeben. Der Transport der Boote ins Schwarze Meer erfolgte wie bei den Booten der 1. SFltl über Elbe - Autobahn Dresden-Ingolstadt - Donau. Die Bezeichnungen "S 201" und "S 202" wurden 1944 für Lürssen-Neubauten erneut vergeben. "S 201" (I) (ex "TM 52") in Rotterdam - Bild aus Hümmelchen: Die Deutschen Schnellboote im Zweiten Weltkrieg
Die bei Kriegsende verbliebenen Schnellboote der Kriegsmarine aus Nord- und Ostsee wurden in Wilhelmshaven zusammengezogen und dort an die drei Siegermächte verteilt. S-Boote, Zerstörer und Torpedobooate an der Wiesbadenbrücke Herbst 1945 - Foto: Archiv B. Schindler Mitglieder der CWAW-Pipe-Band zwischen S-Booten an der Wiesbadenbrücke am 04.10.45 - Foto: Archiv B. Schindler
Kriegsbeute Sowjetunion (1945) 29 S-Boote
Russland erhielt von Italien das als "S 630" der Kriegsmarine gefahrene "MS 75" als Beute. Das Boot "S 170" wird zwar in einigen Quellen als russische Kriegsbeute aufgeführt unter der Bezeichnung Versuchsboot "Hans Henning", jedoch wurde es zusammen mit "S 226" im KTB der SKL als vermisst geführt. Es wurde vermutlich von Jagdbombern der RAF SQN 193 am 4.5.45 nördlich Fehmarn angegriffen und sank 2 sm südwestlich des Leuchtturms Kelds Nor (Langeland/DK). Ebenso wird das Boot "S 22" als russische Kriegsbeute angegeben, es sank aber Anfng April in Wilhelmshaven nachdem es beim letzten großen Bombenangriff auf die Stadt am 30.03.1945 schwer beschädigt worden war. Kriegsbeute England (1945) 30 S-Boote
"S 204" (Kriegsbeute UdSSR) und "S 205" liefen am 13.05.1945 (5 Tage nach der Kapitulation) von Rotterdam kommend in Felexstowe mit KAdm Breuning, Korv.Kpt Fimmen und Kaptlt. Rebensburg an ein. Diese Begebenheit wird in englischen Publikationen oft als Übergabe der Boote bezeichnet, allerdings fand die Übergabe der Boote bereits am 08.05.1945 in Rotterdam statt.
Umbau des Bootes "S 67" in Italien Die italienische Marine erwarb 1951 von Privat das Boot "Torüs" (ex "S 67") und trug es am 01.02.1952 in die Liste der Kriegsschiffe als "MV 621" ein. Am 01.11.1952 wurde es in "MS 621" umbenannt und beim Marinearsenal La Spezia modernisiert, d.h. es erhielt Radar, Kreiselkompaß, HF-, VHF- und UHF-Antennen sowie zwei 40mm-Maschinenkanonen ohne Schutzschild. Die 20 mm-Maschinenkanone auf der Back wurde heruntergenommen, der runde Deckel für die Wanne blieb aber erhalten. Ebenso blieben die Bugtorpedorohre erhalten. Umbau "S 67" zu "MS 621" - Bild aus Fock Bd. 3 Aufgrund der Zusatzgewichte verdrängte das Boot jetzt statt der ursprünglichen 115 t stattliche 135,39 t was dazu führte, dass die Höchstgeschwindigkeit auf 32 kn reduziert wurde, da der Antrieb unverändert durch drei MB 511 erfolgte.
Kriegsbeute USA (1945) 33 S-Boote
S-Boote der US-Kriegsbeute in der Tirpitz-Schleuse Herbst 1945- Bild: Archiv Erling Skjold
Die an Dänemark und Norwegen über die OMGUS verkauften Boote fuhren zum Teil bis 1965 in der Königlich Dänischen Marine zunächst (1947 bis 1951) als T-Boote ab 1951 als Glenten-Klasse.
Schöne Aufnahmen von den Booten der "Glenten"-Klasse (ex-KM-Boote der Klasse S 100) sind in dem Film "Sømand i Knibe" und bei Youtube unter dem folgenden Link zu finden: https://www.youtube.com/watch?time_continue=3&v=sVnMGsuyTv8 Die dänische Marine (Søværnet) machte mit einem "Glenten"-Klasse-Boot Werbung für den Eintritt in die Marine als Offiziersanwärter. Ein frisches Leben - eine Zukunft - werde Seeoffizier
Ablieferung von Pola nach Ancona am 03.05.1945 Der Verbleib der Boote S 30, S 36, S 61, S 151, S 152, S 155 und S 156 ist unsicher. Wie aus Zeitungsberichten aus La Valetta/Malta aus dem Jahre 1947 hervorgeht, wurden die Boote nach Malta geschleppt und dort durch die Briten vor der Küste versenkt. Für die Boote S 61 (Meerjungfrau) und S 156 (Kennung K) und das Boot mit der Kennung D (S 152 oder S 155) ist das durch die unten gezeigten Bilder aus La Valetta belegt.
Havarist "S 90" Das zur 1. S-Schul-Flottille gehörende Boot "S 90" (Lt.z.S. d.R. Gärbers) lief in der Nacht zum 17.02.1945 mit 24 Knoten Fahrt auf die kleine Insel Hånesholmen bei Bru nördlich von Stavanger auf. ES wurde geborgen und zur Rosenberg-Werft nach Stavanger geschleppt. Dort lag es bis Kriegsende und wurde 1947 abgebrochen. Das havarierte "S 90" am 17. Februar 1945 - Bild: Archiv Johan Aakre
Havaristen S 116 und S 304 "S 116" von der 3. S-Schul-Fltl havarierte Anfang Januar in der Elbmündung und lag bei Kriegsende in Brunsbüttel. Es wurde von der US Army mit einem Handelsdampfer nach USA gebracht, dort durch die USN getestet, an privat verkauft und in Miami, Florida, USA, für die Intelligence Community für den Einsatz in Europa umgebaut und nach Bremerhaven verschifft. Es sollte durch die LSU/B ähnlich wie die Boote der Gruppe Klose eingesetzt werden. Dazu kam es aber nicht. Das Boot lag dann bei der Lürssen-Werft auf bis es am 13.06.1957 als ausgeschlachtete Hulk für die Lehrgruppe Schiffssicherung in Neustadt/Holst. als Übungshullk für Brand- und Leckabwehr übernommen wurde. Am 15.05.1965 verbrannte das Boot. Die bei Übernahme noch vorhandenen zwei Motoren vom Typ MB 501 wurden an das Deutsche Museum, München, gegeben. "S 304" lief am 08.05.1945 vor der Einfahrt von Ijmuiden auf ein Wrack. Das Boot riss sich das achtere Unterwasserschiff auf, Schrauben und Ruderanlage wurden unbrauchbar. Es wurde zunächst nach Den Helder geschleppt, ehe es am 30.06.1945 nach Wilhelmshaven verholt wurde, wo es als britische Beute 1946 ausgeschlachtet und abgebrochen wurde. Unklares S 112 "S 112" hatte von St. Peter Port/Guernsey aus an dem Handstreich des VAdm Hüffmeier auf Granville am 07.02.1945 teilgenommen und war nach Abbruch der Aktion wieder in St. Peter Port eingelaufen. Mit nur einer fahrbereiten Maschine verlegte es nach St. Lorient. Der Kommandant (Lt.z.S. Nikkelowski) verunglückte im April tödlich. Das marode Boot blieb in St. Lorient liegen und wurde von der französischen Marine am 27.06.1951 zum Abwracken verkauft. Schnelle Ujagd-Gruppe in Norwegen Bei Kriegsende lagen in Bergen/Norwegen die alten Boote "S 10", "S 11", "S 13", "S 15" und "S 16" als "Schnelle-Ujagd-Gruppe". Sie waren im Küstenschutz eingesetzt worden. Mit einem versehentlichen Torpedoschuss von "S 13" wurde am 29.03.19454 im Hafen von Bergen der nach einer Strandung aufgelegte kleine norwegische Pasagierdampfer "Kommandøren" (543 BRT, Baujahr 1891) versenkt. Während die anderen Boote an die Alliierten ausgeliefert wurden, blieb "S 10" in Norwegen zurück und wurde 1950 abgewrackt. Wrack "S 144" Im Februar 1945 wurde durch Taucher der USN bei der Untersuchung von Wracks und Wrackteilen, die das Heben eines beim Bombenangriff auf Le Havre am 14.06.1944 gesunkenes Dock im Hafenbecken Maree behindern könnten, ein S-Boot entdeckt, das am nördlichen Ende des Docks zwischen Dock und Betonpier eingeklemmt war. Das Boot wurde geborgen und mit Teilen von anderen Wracks im Hafen vervollständigt und notdürftig seeklar gemacht. Es wurde im Schlepp nach Plymouth zur Small Boat Repair Base gebracht, um von dort nach USA gebracht zu werden. Es wurde angenommen, dass es sich um "S 169" handelte; eine Quelle hält es für "S 138" . Das Boot war das einzige seiner Art, das den Alliierten vor Ende des Krieges in die Hände fiel. Es wurde durch die USN vermessen und dokumentiert und nachdem bei Ende des Krieges genügend fahrbereite Boote in den Besitz der USN kamen, wurde durch den Chief of Naval Operations am 26.12.1945 die Genehmigung zum Abbruch des Bootes erteilt. Im Mai 1946 wurde der Abbruch als erfolgt gemeldet.
Auf Grund des Wappens auf dem obigen Bild konnte das Boot im Juni 2010 durch den Förderverein Museums-Schnellboot als "S 144" identifiziert werden. Unklares Schicksal Der Verbleib der in Grado in der Instandsetzung befindlichen Boote S 621, S 626 und S 628 der 24. S-Flottille, die am 03.05.1945 in die Hände der britischen Streitkräfte fielen, ist unklar. Verbleib der unfertigen Boote Über die Anzahl der unfertigen Boote bei den Werften Friedrich Lürssen in Vegesack, Schlichting in Travemünde und Rasmussen in Gamle Hestehauge/Fünen lassen sich keine Informationen in der Literatur finden. Aus von den Briten entschlüsselten ENIGMA-Sprüchen lassen sich auf drei Schleppversuche von sieben Neubauten im Schlepp von S-Booten am 12.04., 13.04., und 14.04.1945 schließen, die wegen schlechten Wetters abgebrochen wurden, wobei am 15.04.1945 der Neubau S 316 in der Deutschen Bucht selbstversenkt wurde. Am 16.04.1945 erfolgte dann offensichtlich ein erfolgreiches Schleppen von sechs Rümpfen, die mit Ausrüstungsgegenständen vollgepackt waren, in die Ostsee. Es ist anzunehmen, dass diese Rümpfe zu Rasmussen in Gamle Hestehauge geschleppt wurden, um dort fertig ausgerüstet zu werden. Weitere fünf unfertige Boote sollten gemäß Bescheinigung von Prof. Ing. Schäfer ebenfalls von Vegesack in die Ostsee geschleppt werden. Allerdings belegen die entschlüsselten ENIGMA-Sprüche nur die Ankunft von sechs Booten in Brunsbüttel. Lt.z.S. a.D. Kelm berichtet, dass unfertige Boote von Schnellbooten längsseits rund Skagen geschleppt wurden. Die Literatur berichtet, dass davon sieben bereits in der Nordsee untergingen. Vier unfertige Rümpfe, die bei Schlichting lagen, wurden nach Aussage des Sohnes des ehemaligen Werftbesitzers in die Pötenitzer Bucht geschleppt, ob und wann sie von der Marine abgeholt wurde, ist nicht zu ermitteln. Möglicher Weise wurden sie von der heranrückenden Sowjetarmee erbeutet. Fest steht aber, dass von Gamle Hestehauge aus acht Boote in der Nacht vom 05. auf den 06.05.1945 durch S-Boote in die Gewässer südlich Fünen geschleppt wurden und acht Boote in der Lunkebucht selbstversenkt wurden. Davon wurden von dänischen Tauchern bisher vier Boote geortet, in die noch eine Motoren eingebaut waren. Daher muss vermutet werden, dass es sich um Lürssen-Bauten handelte und nicht die Schlichting-Bauten, die bereits eingebaute Motoren hatten.
Verbleib von Beutebooten Der Verbleib der französichen Beuteboote SA 1 - SA 7 nach 1943 ist unsicher. Es ist anzunehmen, dass sie in den Kriegshandlungen an der Kanalküste zerstört wurden oder gesunken sind.
Der Verbleib von etlichen italienischen Beutebooten ist ungeklärt. Viele Boote wurden als Ersatzteillager benutzt und abgebrochen. Von den für die Kriegsmarine in Dienst gestellten Boote haben die folgenden Boote ein unklares Schicksal:
Nach dem 09.09.1943 gerieten auch die folgenden Boote in deutschen Besitz, ihre Indienststellung und ihr Einsatz für die Kriegsmarine ist aber nicht nachweisbar: MAS 423, MAS 430, MAS 431, MAS 437, MAS 518, MAS 424, MAS 542, MAS 550, MS 32. Nach dem 09.09.1943 gerieten die folgenden Boote in deutschen Besitz und wurden an die Republica Sociale Italiana, 10. MAS-Flottille, Fürst Borghese, übergeben: MAS 502, MAS 504, MAS 505, MAS 531, MAS 544, MAS 556, MAS 557, MAS 558, MAS 561, MAS 562, MS 16 (SA 1), MS 34 (SA 2).
Griechische Beuteboote Beim Einmarsch in Griechenland im April 1941 fielen der Kriegsmarine die S-Boote T 1 und T 2 in die Hände. Es waren Thornycroft-55'-CMB (Coastal Motor Boat) mit zwei Thornycroft 12 Zylinder Otto-Motoren je 375 PSe und Spiralpropellern. Bewaffnet waren sie mit 2 Heck-Torpedorohren. Die Boote wurden mit der Bezeichnung SG 1 und SG 2 (SG = Schnellboot Griechenland) in Dienst gestellt und mit einem MG und 10 Wasserbomben bewaffnet. Ab 1943 fuhren die die Boote als GA 08 und GA 09 in der Küstenschutzflottille Piräus. Beide wurden am 11.01.1944 in Piräus durch Fliegerbomben versenkt.
Englische Beuteboote Die britischen Motor Torpedo Boats (MTBs) und Motor Gun Boats (MGBs) waren mit diversen Flottillen den Coastal Forces unterstellt. Es wurden insgesamt sieben britische MTBs bzw. MGBs erobert bzw. eingebracht. Davon wurden die folgenden drei Boote von der Kriegsmarine in Dienst gestellt: MTB 631 vom Typ Fairmile D (Admiralitätsentwurf) war eine Leihgabe an die norwegische Marine. Es war am 14.03.1943 bei Florø gestrandet und wurde aufgegeben. Es gehörte zur 30. MTB-Squadron, die in Lerwick stationiert war und mehrfach zu Raids in die norwegischen Gewässer eindrang. Die Boote der Flottille waren mit norwegischen Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften besetzt. Nur die Funker waren Engländer. Die Besatzung stieg nach Vernichtung und Mitnahme einiger wichtiger Unterlagen und Geräte auf Schwesterboote um.
Am 18.03.1943 wurde es eingeschleppt und als S 631 wieder in Fahrt gebracht. Es wurde dem Admiral norwegische Westküste unterstellt. Der Verbleib ist ungeklärt.
MGB 666 ebenfalls vom Typ Fairmile D wurde am 05.07.1944 vor Ijmuiden erbeutet. Am 08.07.1944 wurde es durch eine Treibstoffexplosion vernichtet. MTB 345 (Thornycroft Versuchsboot) wurde seit März 1943 für Operationen gegen die norwegische Küste von Shetland unter norwegischer Führung eingesetzt. Am 27.07.1943 wurde es nach einem Gefecht mit Vorpostenboot "V 5301 Seeteufel" in Ospa in Solund erobert. Die Besatzung (vier Norweger und ein Brite) wurde von der Gestapo erschossen. Das Boot kam im Juli 1943 als SA 7 wieder in Fahrt und geriet im August 1943 vor den Shetland Inseln in Brand und sank. Die folgenden drei Boote waren so stark beschädigt, dass sie nicht durch die Kriegsmarine in Dienst gestellt wurden. Ihr Verbleib ist nicht geklärt: MTB 5 (BPB 60' - 25 t) wurde am 29.09.1940 im Sturm leckgeschlagen und von der norwegischen Besatzung im Kanal aufgegeben. Es strandete in der Seinebucht.
MTB 17 (BPB 60' - 22 t) wurde am 21.10.1940 vor Ostende von der deutschen Marineartillerie zum Wrack geschossen und am 22.10.1940 eingebracht. MTB 335 (Typ Fairmile C) wurde in der Nacht vom 10./11.09.1942 in der Nordsee von der 2. SFltl in Brand geschossen und am 11.09.1942 nach Den Helder eingebracht.
MTB 314 (ex USS PT 56 = Typ ELCO 77'), welches im Februar 1942 von der USN an die RN übergeben worden war, wurde am 14.09.1942 vor Tobruk schwer beschädigt durch die Kriegsmarine erbeutet. Es wurde repariert und als schnelles Minenräumboot RA 10 in Dienst gestellt. Es wurde nach dem Krieg nach England verkauft und bekam den Namen "Affitti e Prestitli".
Russische Beuteboote Zwei der 1. SFltl im Jahre 1942 zugewiesenen erbeuteten sowj. S-Boote (TKA-47 aus der Ostsee und TKA-111 bei Eupatrorija gestrandet und geborgen) von 17,8 t Verdrängung (Länge 19,1 m, Breite 3,3 m, Tiefgang 1,2 m) mit 2 x 53,3 cm Torpedoablaufbahnen und 1 x 12,7mm-MG bewaffnet und von 2 GAM 34 BSF Otto-Motoren je 800 - 850 PS angetrieben waren zwar über 50 kn schnell wiesen aber starke Korrosionsprobleme auf. Die Besatzung betrug 6 bis 8 Mann.
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