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Wrackuntersuchungen - Deutsche Version | ||||||||||
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Wrackuntersuchungen auf militärischem Gebiet in
Horten aus
Zeitschrift „Dykking“ (Tauchen) Heft 2/2002
Text: Erling Skjold; Fotos: Kai Garseg Østøya bei Horten birgt die Reste von mehreren
Wracks. Hier liegen die Wracks des Ubootes U-1273, des Wachbootes V-6733,
des Frachtbootes MS Neptun und mehrerer anderer teilweise ganz abgebrochen
am Strand. Es ist nicht viel übrig geblieben von den Fahrzeugen, aber im
Hinsicht auf die Angaben von Marinetauchern sollten größere Teile als Überreste
von zwei Torpedobooten dort liegen. Die Mitarbeiter der Dykking bekamen
die Möglichkeit, mit der Verteidigung nach den Wrackresten zu tauchen, um
möglicher Weise herauszufinden, welche Schiffe dies einmal gewesen waren.
Die Gerüchte um die spannensten Reste besagten, dass es zwei deutsche
Schnellboote sein sollten, die sich im Winter 1945/46 von ihren Vertäuungen
losgerissen hatten und in Østøya an Land getrieben waren. Die Fahrzeuge,
die norwegische Kriegsbeute waren, wurden so beschädigt, dass sie am
Strand abgebrochen werden sollten. Gleichzeitig gab es Gerüchte im
Milieu, dass man mindestens einen Dampfkessel gefunden hatte, etwas was
bedeuten würde, dass es sich nicht um deutsche S-Boote handeln könne.
Etwas was geschichtlich interessant gewesen wäre, war dass es auch die
Reste norwegischer dampfgetriebener Torpedoboote aus der Unionszeit hätten
sein können. Einzelne davon hatten den Krieg überlebt, aber das genaue
Schicksal von mehreren ist immer noch unbekannt. In Zusammenarbeit mit dem
Marinemuseum und dem Taucheroffizier in Horten wurde abgemacht, dass dies
überprüft werden müsse. Unabhängig davon würde es wichtig sein, zu
dokumentieren, was von mindestens zwei Fahrzeugen übrig geblieben war,
die im Dienst der norwegischen Marine gewesen waren. Wir trafen uns oben beim Marinemuseum und wurden von Lars Dybing, Taucheroffizier beim Seeverteidigungsdistrikt, abgeholt. Alle kamen rechtzeitig außer dem Unterzeichnenden, der innen im Marinemuseum, das viel Interessantes ausgestellt hat, die Zeit vergaß. Eine kurze Bootsfahrt brachte uns nach Østøya, das militärisches Gebiet ist mit sowohl Tauch- als auch Fischereiverbot. Ein rascher Blick auf die Wrackreste am Strand machte es klar, dass es sich primär um Propellerwellen und Motorteile von zwei kleineren schnell fahrenden Fahrzeugen mit zwei Propellern drehte, genau wie deutsche S-Boote sie hatten. (Anmerkung des Übersetzers: Deutsche Schnellboote hatten 3 Wellen).
Nachdem die Schwimmflossen mit Rost in den Federn angelegt worden waren, ging es hinaus ins Wasser, um nachzusehen, was sich unter der Meeresoberfläche versteckte. Auf dem ebenmäßig schräg abfallenden Boden, waren rasch Reste von Rümpfen zu entdecken, aber keine größeren Teile, die eine sichere Idendifikation ergeben konnten. Das war dagegen rasch entdeckt werden konnte waren Krebsreusen. Das Fischereiverbot in diesem Gebiet wurde teilweise von "smarten" Leuten ignoriert mit den Blasen unter dem Wasser, so dass die Ausrüstung nicht erkannt werden sollte. Auch Angelschüre waren auf die gleiche Weise ausgelegt worden. Es ist imponierend was sich Leute einfallen lassen, wenn billiger Fisch im Laden zu finden ist, aber es spannend ist, in der Dunkelheit der Nacht Garn herumzufahren, um Schnüre auszulegen mit der Gefahr erwischt zu werden.
Mit ortskundigem Führer nahm es nicht viel Zeit ehe größere Wrackteile im Gesichtsfeld auftauchten. Eine bekannte Konstruktion tauchte auf dem Grund auf, und es wurde schwierig die Neugierde im Zaum zu halten, bis Kai seine Bilder gemacht hatte. Dies konnte nur dir Brückenpanzerung eines deutschen S-Bootes sein. Super, dieses sollte ja ein sicherer Fund sein! Nur wenige Meter tiefer lagen einige größere Aluminiumkonstruktionen (irrtümlich als Dampfkessel angesehen), und diese zeigten sich als besonders gut ins Bild passend als Treibstofftank eines deutschen S-Bootes. Bilder wurden gemacht, und wir fanden keine größeren Teile in dem Gebiet, daher ging die Fahrt wieder nach oben zum Schlauchboot. Hier gab es sofort Diskussionen darüber was dies gewesen sein konnte, aber nun war es in jedem Fall klar, dass es sich um ehemals deutsche S-Boote drehen musste und nicht norwegische Torpedoboote. Eine wichtige Entdeckung, aber welche S-Boote hatten ihre Tage auf Østøya beendet? Das Teilziel für das Marinemuseum war erreicht: Die Wracks sind von deutschen S-Booten entweder der S38 oder der S100-Klasse, aber eine sichere Identifizierung, um exakt welche Fahrzeuge es sich handelt, ist unmöglich.
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